3 déc. 2025

KI – hoffentlich nicht die nächste Barriere für Menschen mit Beeinträchtigung

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Künstliche Intelligenz prägt unseren Alltag längst: Wir buchen Termine über Chatbots, erledigen Behördengespräche online und orientieren uns an automatisierten Empfehlungen. Doch ein Aspekt bleibt dabei weitgehend unbeachtet: Viele dieser Systeme sind nach wie vor eine Herausforderung für zahlreiche von uns. Für Menschen mit kognitiven oder kommunikativen Besonderheiten sogar sehr schwer zugänglich. KI schafft neue Möglichkeiten, aber auch neue Hürden.

Wenn digitale Assistenten Menschen ausschliessen

Viele KI-basierte Tools gehen von einer bestimmten Art des Denkens und Kommunizierens aus: klare Formulierungen, Abstraktionsvermögen, schnelle Orientierung in Interfaces. Wer anders lernt oder kommuniziert, stösst rasch an Grenzen. 

Beispiele zeigen sich im Alltag:

  • Chatbots, die komplexe Sätze verlangen, um korrekt reagieren zu können

  • Behördenportale, die Informationen automatisch zusammenfassen, aber oftmals verwirrend und schwer nachvollziehbar

  • Automatisierte Bewerbungsfilter, die Menschen mit nichtlinearen Lebensläufen benachteiligen

  • Self-Service-Lösungen, die keinen roten Faden bieten und User ins Abseits manövrieren

  • Kundendienstseiten, die nur noch Chabots anbieten, ohne die Möglichkeit, mit einem Menschen zu sprechen

Solche Barrieren sind nicht immer sichtbar. Sie betreffen jedoch viele Menschen und besonders jene, die auf klare Struktur, einfache Sprache oder persönliche Unterstützung angewiesen sind.

Warum KI-Barrierefreiheit nicht nur eine Randnotiz sein kann

Die Schweiz digitalisiert schnell, und digitale Selbstbedienung wird zum Standard. Ohne KI-Barrierefreiheit entsteht eine digitale Kluft: Wer aufgrund kognitiver Barrieren ausgeschlossen wird, kann zentrale Aufgaben nicht mehr selbstständig erledigen. Das betrifft nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch ältere Personen, die ganz Jungen oder Menschen mit geringen digitalen Kompetenzen.

Dabei könnte KI gerade für diese Gruppen eine Entlastung und eine Chance sein – wenn sie richtig gestaltet ist. Voraussetzung ist, dass Systeme nicht nur für “Standardnutzer” gebaut werden. Es ist sicherlich grossartig, wenn sich irgendwann die meisten Nutzer superschnell durch die Tools durchklicken und rasch ans Ziel kommen können. Es besteht aber heute die einmalige Gelegenheit, die Systeme von Beginn weg so zu entwickeln, dass niemand ausgeschlossen wird. Inklusive Systeme, ohne aufwändige Nachbesserung in ein paar Jahren.

Wie inklusive KI aussehen kann

Wie gelingt es von Anfang an? Vieles lässt sich durch bewusste Design-Entscheidungen erreichen:

  • Klare, prüfbare Strukturen und Resultat-Ausgaben

  • Systeme, die Rückfragen stellen, statt Wissen vorauszusetzen

  • Transparente Interaktionspfade statt versteckter Optionen

  • Verständliche Sprache und personalisierbare Komplexität

  • Möglichkeiten für assistierte Nutzung statt reiner Selbstbedienung

KI muss nicht perfekt sein, aber inklusiv

Wir stehen am Anfang einer Zeit, in der KI zentrale Leistungen übernimmt. Die Frage ist nicht, ob wir diesen Wandel gestalten müssen, sondern wie wir es tun sollen. Barrierefreie KI ist kein Sonderwunsch, sondern Voraussetzung für eine digitale Schweiz, die niemanden ausschliesst. KI kann ein grossartiges Werkzeug der Teilhabe sein, wenn wir sicherstellen, dass alle Menschen damit arbeiten können. Jetzt ist der richtige Moment, die Weichen zu stellen. 

Text: Benno Stäheli / Bild: freepik.com

Mit Conclood schaffen wir gemeinsam Chancen für alle. Unsere digitale Plattform und Expertise ermöglichen es, Menschen mit Unterstützungsbedarf auf innovative und nachhaltige Weise in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Copyright © 2025

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